Fotografie bedeutet Sehnsucht und eine gewisse Freiheit. Die besonderen Momente in unserem Leben können wir so erfassen und für die Ewigkeit speichern. Also auch den folgenden Generationen verfügbar machen. Denn leider bringt das Leben es mit sich, dass wir verlieren können, was – und vor allem wen – wir lieben. Und so entsteht die Sehnsucht, etwas zu haben, das uns erinnert, etwas das bleibt. Denn meine geliebte Frau, die ich 2015 nach schwerer Krankheit verlor, lebt nun durch unzählige Fotografien und Videos weiter in mir und meinen Kindern.

Weil dahinter eine große Aufgabe steckt. Nämlich die Emotionen des Hochzeitspaares zu transportieren und die Stimmung dieser Millisekunde einzufangen. Ich bin froh, dass der Anspruch an die Hochzeitsfotografie in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Hochzeiten zu fotografieren sind so facetten- und abwechslungsreich, dass es nie langweilig wird. Und oft läuft auch mir bei mancher Trauung noch eine Träne die Wange herunter. Die Paare bitten mich oft nach dem letzten Foto, (wenn ich schon alles eingepackt habe) noch zu bleiben und mit ihnen zu feiern. Daran erkenne ich die Wertschätzung meiner Person und oft entstehen feste Freundschaften zum Hochzeitspaar. Deshalb bin ich voller Leidenschaft ein Hochzeitsfotograf.

Ich versuche mich auf das Hochzeitspaar einzustellen. Durch meine langjährigen Erfahrung im Hochzeitsbusiness kenne ich die Fallstricke und achte intuitiv darauf. So kommuniziere ich mit dem Brautpaar über ihre Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen und habe natürlich viele Ideen für die perfekten Hochzeitsfotos. Ich kenne die meisten Locations für Fotoshootings. Wenn es aber einmal etwas gibt, was ich noch nicht kenne, fahre ich vor der Hochzeit die möglichen Punkte ab und suche die optimalsten Hotspots heraus. Natürlich immer den Wetterbericht vor Augen und alternative Plätze, wenn der Regen sich nicht stoppen lässt. Das Brautpaar bekommt positive Rückmeldungen und Komplimente und ich zeige ihnen auf meinem Vorschaumonitor schon das eine oder andere Foto. So verschwindet das Lampenfieber von ganz alleine.

Sehr wichtig finde ich auch eine Sicherheitsnadel einzustecken, denn ich habe es schon erlebt, dass der Träger des Hochzeitskleides gerissen ist.
Auch sollte das Hochzeitspaar im Voraus klären, ob Fotoaufnahmen und Videoaufnahmen während der Trauung gestattet sind. Des Weiteren ob meine Drohne starten darf. Oft benötigt die Location eine Vereinbarung darüber, die ich selbstverständlich im Vorfeld ausfüllen kann.
Wenn man die Gäste nach der Trauung nicht alleinlassen möchte, kann man das Fotoshooting natürlich auch vor den Termin der Zeremonie legen.

Für das Hochzeitsfotoshooting sollte man mindestens 60 bis maximal 120 Minuten einplanen. Das ist davon abhängig, ob man an unterschiedliche Orte fahren möchte und man Hochzeitsfotos aus der Vogelperspektive wünscht.

Die Frisur der Braut sollte schon vor der Hochzeit einmal so gesteckt werden, wie es dann zur Hochzeit aussehen soll. Wenn die Probefrisur gefällt, weiß man, dass man die richtigen Leute engagiert hat und ist auch viel ruhiger.
Ich empfehle immer für die Braut noch Wechselschuhe einzupacken. Diese können dann am Abend oder nach dem Shooting getragen werden.
Wenn man Blumenschmuck auf der Kühlerhaube anbringen lässt, unbedingt den Angaben vom Floristen über die Geschwindigkeit Folge zu leisten.
Benötige ich noch einen zweiten Fotografen, weil zum Beispiel die Vorbereitungen von Braut und Bräutigam festgehalten werden sollen. Oder die Gästezahl dreistellig ist.

Die Anzahl der Hochzeitsfotos, die man bekommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend ist zum Beispiel die Dauer der Hochzeitsfeier, die Anzahl der Gäste, die Programmpunkte und die persönlichen Wünsche und Vorlieben des Brautpaares. Es gibt keine feste Regel, wie viele Hochzeitsfotos man braucht, aber eine grobe Orientierung ist, dass man pro Stunde etwa 100 Fotos und mehr erwarten kann. Das bedeutet, dass man bei einer achtstündigen Hochzeit ca. 800 Fotos bekommen könnte.

Die Möglichkeiten sind schier unerschöpflich. Neben der klassischen Hochzeitsfotografie kann man auch ein Hochzeitsvideo bekommen. Luftaufnahmen mit Drohne als Bewegtbild oder Foto, individuelle Einladungs- und Danksagungskarten, Hochzeits-Fotobücher, Fotoausdruck der Gäste am Tag der Hochzeit fürs Gästebuch, Online-Bildergalerie, Multimedia-Diashow, Trash the dress Shootings, Gästeinterviews und noch vieles mehr.

Ja, auf alle Fälle. Jedes Hochzeitsfoto wird bearbeitet. Dafür verwende ich Adobe Lightroom und für die genauere Retusche das Programm Adobe Photoshop. Es erfolgt neben dem Weißabgleich auch die Optimierung des Ausschnitts und der Belichtung. Die schönsten Hochzeitsfotos der Portraitserie werden aufwendig retuschiert. Augenringe, Pickel und Falten werden behutsam entschärft. Die Kunst bei der Nachbearbeitung ist es außerdem, den Fotos einen gewissen Look zu verleihen, ohne das es übertrieben oder unnatürlich wirkt. Erst durch eine stimmige und passende Bildbearbeitung bekommt ihr unvergessene und natürliche Hochzeitsfotos mit einem Wow-Effekt.

Welche Frage. Natürlich! Anfahrten bis 25 Kilometer im Umkreis von Leipzig sind im Preis schon inbegriffen. Jeder weitere Kilometer wird mit einem Euro berechnet. In Thüringen, Sachsen-Anhalt und natürlich Sachsen bin ich auch häufig anzutreffen. Geht es ins Ausland, fahre ich mit dem Hochzeitspaar im Auto mit, um unnötige Kosten zu vermeiden. Denn ich versuche immer das Budget meiner Kunden so gering wie möglich zu halten. Falls es absehbar ist, dass das Hochzeitspaar besser kommt, einen Fotografen vor Ort zu buchen, helfe ich auch bei der Recherche.

Ja, sehr oft werde ich von Hochzeitspaaren weiterempfohlen. Und so trifft man dann auch meist auf bekannte Gesichter. Die Hochzeitspaare kommen meist noch im gleichen Jahr mit ihrem Nachwuchs zu uns ins Fotostudio.